Josef Lang gehört zu Beginn des 20. Jahrhunderts wohl zu den bekanntesten Personen Wiens. Geboren am 11. März 1855 war er Tischler, Soldat („der fesche Hauptmann Pepi“), Heizer bei den Gaswerken und Kaffeehausbesitzer, bevor er am 27. Februar 1900 per Dekret zum Scharfrichter von Wien und ganz Österreich ernannt wurde. Seine Zuständigkeit bezog sich also damals auf ein Gebiet vom Mittelmeer bis über Ungarn hinaus.
Lang galt zeitlebens als gemütlicher und trinkfester Wiener-Spezi von ruhiger Natur, bei dem der Verstand
regierte. Er war stolz auf seine humanen, weil sehr schnellen Hinrichtungen und er war, wie er selbst stets betonte, ein großer Kinderfreund. Nachdem die Todesstrafe am Ende des ersten Weltkrieges abgeschafft wurde, verfasste Lang seine Erinnerungen.
Bei seiner Beerdigung gaben ihm tausende Wiener das letzte Geleit.
Marko Formanek, gebürtiger Wiener, lebt und arbeitet inzwischen seit über 10 Jahren in Hamburg und hat bei vielen erfolgreichen Produktionen mitgewirkt.
Er war Hauptdarsteller des Musicals „BUDDY“, trat in Stücken wie der „ROCKY HORROR PICTURE SHOW“ auf oder als Solokünstler mit seinen eigenen Programmen. In dem Einpersonenstück „DER HENKER“ bringt er uns mit seinem eindringlichen Spiel dem Leben und Denken des Josef Lang beängstigend nahe.
|